Gefahrgut transportieren: 10 Sicherheitsregeln, die jedes Unternehmen kennen muss

Der Transport gefährlicher Güter unterliegt weltweit strengen Vorschriften. Ob auf der Straße (ADR), Schiene (RID), See (IMDG-Code) oder in der Luft (IATA-DGR) – Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften können schwerwiegende Konsequenzen haben: Unfälle, Umweltkatastrophen, hohe Bußgelder oder rechtliche Konsequenzen.

Doch welche Sicherheitsmaßnahmen sollten Unternehmen beachten, um Risiken zu minimieren und gesetzliche Vorschriften einzuhalten? In diesem Beitrag erfahren Sie die 10 wichtigsten Sicherheitsregeln, die jeder Gefahrguttransporteur kennen muss.


Jeder, der mit Gefahrgut arbeitet – sei es als Fahrer, Verpacker, Verlader oder Spediteur – muss entsprechend geschult sein. Die wichtigsten Schulungen sind:

☑️ ADR-Schulung für Straßentransport
☑️ IMDG-Code-Schulung für Seeverkehr
☑️ IATA-DGR-Schulung für Luftfracht
☑️ RID-Schulung für Schienentransport
☑️ ADN-Schulung für Binnenschifftransport

Tipp: Schulungen müssen regelmäßig erneuert werden (z. B. ADR: alle 1 – 2 Jahre, IATA: alle 2 Jahre).


Bevor Gefahrgut transportiert wird, muss es gemäß den internationalen Vorschriften richtig klassifiziert werden. Es gibt insgesamt 9 Gefahrgutklassen, darunter:

☑️ Klasse 1: Explosive Stoffe
☑️ Klasse 2: Gase
☑️ Klasse 3: Entzündbare Flüssigkeiten
☑️ Klasse 9: Verschiedene gefährliche Stoffe (z. B. Lithiumbatterien)

Tipp: Eine falsche Einstufung kann nicht nur gefährlich sein, sondern auch zu Bußgeldern und Transportverweigerung führen!


Gefahrgut darf nur in zugelassenen Verpackungen transportiert werden, die bestimmte UN-Kennzeichnungen tragen. Wichtig ist auch die richtige Kennzeichnung mit Gefahrzetteln (Placards) und UN-Nummern.

Beispiel:
Benzin (Gefahrgutklasse 3) muss in einer UN-zertifizierten Verpackung mit Gefahrzettel 3 (Flüssige entzündbare Stoffe) transportiert werden.

Tipp: Unsachgemäße Verpackung kann zu Transportsperren oder Bußgeldern führen!


Ohne die richtigen Transportdokumente darf Gefahrgut nicht transportiert werden. Wichtige Dokumente sind z. B.:

☑️ Beförderungspapier für Straßenverkehr
☑️ IMO-Erklärung für Seeverkehr
☑️ Schriftliche Weisungen (Notfallmaßnahmen für Fahrer)
☑️ Sicherheitsdatenblatt (SDB)
☑️ IATA-Shipper’s Declaration für Luftfracht

Tipp: Fehlerhafte oder fehlende Dokumente sind eine der häufigsten Ursachen für Verzögerungen und Strafen im Gefahrguttransport.


Fahrer von Gefahrguttransporten müssen spezielle Schutzausrüstung und Notfallmaterialien mitführen, darunter:

☑️ Feuerlöscher
☑️ Augenspülflasche & Erste-Hilfe-Set
☑️ Schutzhandschuhe & Warnweste
☑️ Notfallplan (ADR-Schriftliche Weisungen)

Tipp: Unternehmen müssen sicherstellen, dass Fahrzeuge regelmäßig auf Ausrüstung & technische Sicherheit geprüft werden.


Falsch gesicherte Ladung kann verrutschen, kippen oder auslaufen – mit gefährlichen Folgen. Gefahrgut muss daher gemäß Vorschriften der Ladungssicherung (z. B. VDI 2700) transportiert werden.

Sicherungsmethoden:
☑️ Formschlüssige Beladung (kein Freiraum): Anordnen direkt an den Bordwänden, Nutzen von Ladungssicherungsnetzen, Platzieren der Ladung in Transportboxen
☑️ Kraftschlüssige Sicherung (kein Verrutschen): Niederzurren mit Spanngurten, Nutzung von Antirutschmatten

Tipp: Fahrer sollten vor jeder Fahrt eine Ladungssicherheitsprüfung durchführen.


Unternehmen sollten Transportwege so wählen, dass gefährliche Streckenabschnitte vermieden werden (z. B. durch Wohngebiete oder Tunnel). Zudem muss für den Notfall ein schneller Zugriff auf Sicherheitsdatenblätter und Notfallpläne gewährleistet sein.

Tipp: ADR-Transporte durch bestimmte Tunnel sind verboten oder unterliegen Beschränkungen!


Gefahrguttransporter müssen in einwandfreiem Zustand sein. Unternehmen müssen:

☑️ Regelmäßige Wartungen & Sicherheitsprüfungen durchführen
☑️ Tankfahrzeuge auf Dichtheit & technische Defekte überprüfen
☑️ Sicherstellen, dass Feuerlöscher nicht abgelaufen sind

Tipp: Ungeprüfte oder defekte Fahrzeuge dürfen kein Gefahrgut transportieren!


Beim Be- und Entladen von Gefahrgut gibt es besonders hohe Unfallrisiken. Mitarbeiter müssen:

☑️ Gefahrstoffkennzeichnungen überprüfen
☑️ Geeignete Schutzkleidung tragen
☑️ Gefahrgut nicht unsachgemäß umfüllen oder umladen
☑️ Fluchtwege & Feuerlöscheinrichtungen kennen

Tipp: Regelmäßige Unterweisungen & Sicherheitschecks sind hier besonders wichtig.


Nicht jedes Unternehmen hat das nötige Fachwissen für den sicheren Transport von Gefahrgut. Ein externer Gefahrgutbeauftragter kann helfen:

☑️ Risiken zu minimieren & Bußgelder zu vermeiden
☑️ Mitarbeiter zu schulen
☑️ Transportprozesse zu optimieren
☑️ Gesetzliche Vorschriften einzuhalten

Tipp: Viele Unternehmen nutzen externe Gefahrgutbeauftragte, um sich rechtlich abzusichern.


Jedes Unternehmen, das mit Gefahrgut arbeitet, muss diese 10 Sicherheitsregeln beachten. Von der richtigen Schulung und Klassifizierung über die Dokumentation und Verpackung bis hin zur Fahrzeugwartung und Notfallplanung – Sicherheit steht immer an erster Stelle!

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